Debian Wheezy auf dem Toshiba Satellite Pro 2100 betreiben
Einleitung
Anfang 2003 habe ich mir ein Toshiba Satellite Pro 2100 gekauft, um darauf meine Diplomarbeit zu schreiben. Damals habe ich neben dem mitgelieferten Windows XP Professional noch ein Novell DOS 7 und Debian Woody installiert und als Bootmanager kam XOSL zum Einsatz. Das Debian wurde über die Jahre über Sarge nach Etch aktualisiert. Eine weitere Aktualisierung nach Lenny oder Squeeze scheiterte an fehlenden Grafiktreibern für den verbauten Nvidia Geforce 4 420 Go-Chip. Mit dem nv-Treiber bin ich nie so richtig warm geworden. So verstaubte das Notebook eine Weile im Keller.
Dank der legacy-96xx
-Pakete in Wheezy gibt es nun die einfache Möglichkeit das Gerät aus dem Winterschlaf zu holen
und wieder zu verwenden. Von der Uralt-Installation wird vorerst nur noch das in die Jahre gekommene Windows XP erhalten und Debian Wheezy
dazu neu installiert. Die bisherige Installation habe ich vorher gesichert.
Die einzelnen Schritte:
Ausstattung
Mein Notebook ist ausgestattet mit:- Intel Mobile Pentium 4 M (2,0 GHz)
- 1024MB Arbeitsspeicher (2 Module aufgerüstet, wurde ursprünglich mit einem 256MB-Modul geliefert)
- 2,5" 30GB IDE-Festplatte, DVD/CDRW-Laufwerk
- 15" TFT-Bildschirm (matt) mit der Auflösung 1024 x 768
- 100 MBit/s Ethernetanschluß (PXE-bootfähig), Mini-PCI-WLAN-Karte (Intel Pro/Wireless 2100 nachgerüstet)
- 3 USB-1.1-Ports sowie einer Cardbus-Steckkarte für 2 weitere USB-2.0-Ports
- verschiedene weitere Schnittstellen, auf die ich aber nicht weiter eingehe, bis auf den SD-Kartenleser funktionieren davon alle unter Linux
Grundinstallation mit Verschlüsselung
Zur Installation starte ich das Notebook mit gedrückter F12-Taste, um per PXE über das Netzwerk zu booten. Auf meinem PXE-Server liegt dazu der passende Kernel und die Installations-Initrd. Alles Weitere wird übers Netzwerk nachgeladen.Nach der Sprach- und Tastaturauswahl scheitert der Installer dabei die Firmware zur WLAN-Karte zu finden. Die wird aber für die Installation gar nicht gebraucht und somit übergangen. Die kabelgebundene Netzwerkkarte wird im Anschluß automatisch per DHCP eingerichtet und der zu verwendende Debian-Mirror abgefragt. Danach wird der root- und der erste Systembenutzer eingestellt. Bei der folgenden Festplattenpartitionierung wähle ich "Manuell" und erstelle die Grundpartitionen:
SCSI (0,0,0) (sda) - 30.0 GB ATA TOSHIBA MK3021GA Nr. 1 primär 2.1 GB B fat16 Nr. 5 logisch 137.4 MB ext2 /boot Nr. 6 logisch 10.5 GB fat32 Nr. 7 logisch 17.2 GB cryptoDie Einteilung und Reihenfolge der Partitionen Nr. 1, 5 und 6 stammt noch aus früheren Zeiten, als auch noch Novell DOS installiert war und kann beibehalten werden. Die ehemals primäre DOS-Partition wurde bereits früher mit
fixparts
in eine logische umgewandelt und für /boot
benutzt.
Als nächstes den Punkt „Verschlüsselte Datenträger konfigurieren“ wählen und mit /dev/sda7
einrichten. Es erscheint ein neuer
Eintrag sda7_crypt
für den ext4 vorgeschlagen wird. Dies wird in „physikalisches Volume für LVM“ geändert und anschließend der
Logical Volume Manager konfiguriert: Eine Volume-Gruppe aus /dev/mapper/sda7_crypt
erstellen (ich nenne sie sys
) und
darin mindestens ein logisches Volume für swap
und root
. Im Anschluß wird diesen Volumes noch die Benutzung als
Auslagerungsspeicher (Swap) bzw. ext4 für /
zugewiesen und die Partitionierung abgeschlossen.
Der Installer installiert danach das Grundsystem. Bei der Frage „Welche Software soll installiert werden?“ wähle ich alle Einträge ab, um ein minimales System zu bekommen. Alles, was noch benötigt wird, läßt sich später noch einzeln installieren und dabei ein besserer Überblick behalten. Der GRUB-Bootloader wird in den Master Boot Record installiert und dann das System neu gestartet.
Ersteinrichtung
Beim Hochfahren wird nach dem Verschlüsselungskennwort gefragt und bei korrekter Eingabe der Bootprozeß fortgesetzt. Als erstes starte ich auf einem neuen System aptitude und stelle ein paar Einstellungen für mich richtig:- Weiter zum nächsten Paket, wenn der Status eines Pakets geändert wurde: ein
- Empfohlene Pakete automatisch installieren: aus
- Veraltete Paketdateien nach dem Laden von neuen Paketlisten löschen: ein
- Beim Aktualisieren der Paketlisten immer »neue Pakete vergessen«: ein
- Bei jeder (De-)Installation immer »neue Pakete vergessen«: ein
task-german vim-common vim-tiny aspell aspell-de aspell-de-alt dictionaries-common ingerman ispell wngermanNach dieser Aktion sind immerhin noch 559MB im Rootdateisystem belegt. Als nächstes installiere ich für mich wichtige Pakete:
apt-get install screen mc less openssh-server bzip2 iptraf rsyncAls nächstes richte ich den Midnight Commander ein und speichere anschließend die Einstellungen einmalig manuell:
- Internen Editor benutzen: ein
- Automenüs:aus
- Einstellungen autom. speichern: aus
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ wheezy main contrib non-free deb http://ftp.de.debian.org/debian/ wheezy-updates main contrib non-free deb http://ftp.de.debian.org/debian wheezy-backports main contrib non-free deb http://security.debian.org/ wheezy/updates main contrib non-free deb http://www.deb-multimedia.org wheezy main non-free deb http://www.pvv.ntnu.no/~knuta/xmms/squeeze ./
X11 einrichten
Nach dem Aktualisieren der Paketlisten mit apt-get update wird weiter installiert:apt-get install deb-multimedia-keyring nvidia-alternative-legacy-96xx nvidia-glx-legacy-96xx linux-headers-3.2.0-4-686-pae alsa-base alsa-oss alsa-utils firmware-linux firmware-ipw2x00 lightdm psmisc ttf-mscorefonts-installer x11-xserver-utils x11-utils xfce4 xfce4-battery-plugin xfce4-datetime-plugin xfce4-notifyd xfce4-power-manager xfce4-screenshooter xfce4-terminal xfce4-wavelan-plugin xfonts-100dpi xfonts-100dpi-transcoded xfonts-75dpi xfonts-75dpi-transcoded xfonts-base xfonts-scalable xorg xscreensaver vbetool xserver-xorg-input-kbd xserver-xorg-input-void wireless-tools wpasupplicant menu menu-l10n mesa-utils policykit-1-gnomeWenn das durchgelaufen ist, kann die X11-Konfiguration vorgenommen werden. Für eine passende Ansteuerung des eingebauten TFT-Bildschirms wird eine EDID-Datei verwendet: Toshiba_Satellite_Pro_2100.edid.bin, welche nach
/etc/X11
kopiert wird. Nun wird noch die Datei /etc/X11/xorg.conf
erstellt:
Section "ServerLayout" Identifier "LCD" Screen 0 "LCD" 0 0 InputDevice "CoreKeyboard" InputDevice "USBMouse" InputDevice "SerialMouse" InputDevice "Synaptics Touchpad" EndSection Section "Files" FontPath "unix:7100" FontPath "/usr/share/fonts/X11/misc" FontPath "/usr/share/fonts/X11/cyrillic" FontPath "/usr/share/fonts/X11/100dpi/:unscaled" FontPath "/usr/share/fonts/X11/75dpi/:unscaled" FontPath "/usr/share/fonts/X11/Type1" FontPath "/usr/share/fonts/X11/100dpi" FontPath "/usr/share/fonts/X11/75dpi" EndSection Section "Module" Load "bitmap" Load "ddc" Load "extmod" Load "freetype" Load "glx" Load "int10" Load "vbe" EndSection Section "InputDevice" Identifier "CoreKeyboard" Driver "kbd" Option "AutoRepeat" "500 30" Option "XkbDisable" Option "XkbRules "xorg" Option "XkbModel" "pc105" Option "XkbLayout" "de" Option "XkbVariant" "nodeadkeys" EndSection Section "InputDevice" Identifier "SerialMouse" Driver "mouse" Option "CorePointer" Option "Device" "/dev/ttyUSB0" Option "Protocol" "ImPS/2" EndSection Section "InputDevice" Identifier "USBMouse" Driver "mouse" Option "CorePointer" Option "Device" "/dev/input/mice" Option "Protocol" "ImPS/2" EndSection Section "InputDevice" Identifier "Synaptics Touchpad" Driver "synaptics" Option "SendCoreEvents" "true" Option "Device" "/dev/psaux" Option "Protocol" "auto-dev" Option "HorizScrollDelta" "0" EndSection Section "Monitor" Identifier "LCD" HorizSync 31.5 - 57.0 VertRefresh 55.0 - 65.0 Option "DPMS" EndSection Section "Device" Identifier "nVidia Corporation NV17 [GeForce4 420 Go]" Driver "nvidia" Option "RenderAccel" "true" Option "AllowGLXWithComposite" "true" Option "GenerateRTList" "0" Option "OverridePolarity" "1" Option "NoLogo" "yes" Option "DigitalVibrance" "0" Option "NvAgp" "3" Option "CursorShadow" "1" Option "CursorShadowAlpha" "15" Option "CursorShadowYOffset" "2" Option "CursorShadowXOffset" "4" Option "ConnectedMonitor" "DFP" Option "TVStandard" "PAL-G" EndSection Section "Screen" Identifier "LCD" Device "nVidia Corporation NV17 [GeForce4 420 Go]" Monitor "LCD" DefaultDepth 24 Option "DPI" "96 x 96" Option "CustomEDID" "DFP-0:/etc/X11/Toshiba_Satellite_Pro_2100.edid.bin" SubSection "Display" Depth 24 Modes "1024x768" EndSubSection EndSection Section "DRI" Mode 0666 EndSectionDamit man mit
lightdm
und aus Xfce heraus auch den Rechner herunterfahren oder neu starten darf, muß noch eine Datei
/etc/polkit-1/localauthority/50-local.d/org.freedesktop.consolekit.pkla
angelegt werden mit folgendem Inhalt:
[Local restart] Identity=unix-group:lightdm Action=org.freedesktop.consolekit.system.restart ResultAny=yes ResultInactive=no ResultActive=yes [Local shutdown] Identity=unix-group:lightdm Action=org.freedesktop.consolekit.system.stop ResultAny=yes ResultInactive=no ResultActive=yesDa der Nvidia-Treiber sich bei der Installation über einen geladenen
nouveau
-Treiber beschwerte steht nun ein Neustart an.
Dabei sollte das System direkt ins X11 starten und den Login-Schirm des lightdm
anzeigen. Nach dem Anmelden startet Xfce 4, der
nun konfiguriert werden kann. Als Test verwende ich zusätzlich noch glxgears
, welche auf diesem System etwa 1330 FPS anzeigt.
Da ich die Erfahrung gemacht habe, daß ich ab und zu den X-Server gern schnell beenden
möchte, soll auch die dafür vorgesehene Tastenkombination Strg-Alt-Backspace
aktiviert werden. Frühere Versionen von Debian erlaubten dies ohne Probleme. Bei Wheezy
muß mit Hilfe von
dpkg-reconfigure keyboard-configurationnachgeholfen werden.
Weitere Programme
Wenn das soweit funktioniert kann nun noch gewünschte Software installiert und das System feiner eingerichtet werden. Bei mir ist das:apt-get install xmms acpi-support enigmail flashplugin-nonfree fonts-freefont-ttf gpa icedove-l10n-de iceweasel-l10n-de dosfstools ntp ntpdate psi-translations sux p7zip-full rar xul-ext-adblock-plus xul-ext-firebug xul-ext-noscript gnome-icon-theme lockfile-progs hddtemp hdparm smartmontools nullmailer bsd-mailx lm-sensors sensord imagemagick qiv acroread gv aspell-de cups cups-bsd cups-pdf gimp-help-de gimp gimp-data-extras gimp-gutenprint hyphen-de gutenprint-locales libjpeg-progs libreoffice-writer libreoffice-calc libreoffice-help-de xfprint4
Jabber-Client: Psi
Da ich bereits vor Jahren ein Psi eingerichtet hatte, kopiere ich alles aus dem Verzeichnis.psi/
inklusive aller Unterverzeichnisse aus dem Backup der Home-Verzeichnisse der
alten Installation in das neue Homeverzeichnis. Ein Aufruf von Psi zeigt: Die alten
Konfigurationsdateien werden anstandslos gelesen und die Anmeldung findet sofort statt.
GPG
Ebenso verfahre ich mit dem Verzeichnis.gnupg/
aus dem alten Home-Verzeichnis.
Mit gpa überprüfe ich, ob auch alle Schlüssel richtig gelesen werden können.
XMMS
Um Musik aus der Konserve oder per Live-Stream zu hören, habe ich mich sehr an XMMS gewöhnt. Leider wurde das Programm vor einiger Zeit aus Debian ausgemustert, da es nicht mehr weiterentwickelt wurde. Die alten Bibliotheken, auf denen das Programm basiert, wie z.B. gtk1.2 gibt es auch schon eine Weile nicht mehr in einem aktuellen Debiansystem. Der „Nachfolger“ XMMS2 und viele weitere Programme gefallen mir gar nicht. Damit bin ich offenbar nicht ganz alleine. Jemand in Norwegen hat sich die Mühe gemacht und hat XMMS-Pakete für neuere Debian- und Ubuntu-Versionen erstellt, und er stellt sie auf seiner Universitätsseite zur Verfügung:http://www.pvv.ntnu.no/~knuta/xmms/
.
An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank dafür!
Seine für Debian Squeeze erstellte Version funktioniert auch in Wheezy einwandfrei. Ich habe dazu vorhin bereits die Apt-Quellen um folgende Zeile erweitert:
deb http://www.pvv.ntnu.no/~knuta/xmms/squeeze ./Nach dem ersten Start stelle ich in den XMMS-Einstellungen noch ALSA als Ausgabesystem ein, regle die Lautstärkeregler für den Hauptregler und PCM passend und schon funktioniert das alte Programm.
Mailprogramm
Ich habe früher XFMail und später dann KMail aus dem KDE verwendet. Seit den seligen Zeiten von KDE 1.0 hatte mir KMail zugesagt. Das ging bis etwa 2004/2005 gut. Leider waren die danach folgenden Versionen immer mehr überladen und immer langsamer, waren nur mit viel Mühe und gutem Zureden zur Zusammenarbeit mitgpg
zu überreden und versagte schließlich an der
Aufgabe, mehrere sehr umfangreiche IMAP-Mailsammlungen zu verwenden und stürzte beim Start
immer wieder ab. Gezwungenermaßen bin ich nun bei Thunderbird bzw. Icedove
gelandet. Es ist zwar nicht so komfortabel, wie KMail es war, aber dafür funktioniert es
immerhin.
Auch hier übernehme ich die Dateien und Verzeichnisse aus dem Verzeichnis .icedove/
aus dem Backup der früheren Installation ins Homeverzeichnis.
Webbrowser
Als Webbrowser kommt Firefox bzw. Iceweasel zum Einsatz. Nach dem Aufräumen der Oberfläche und anpassen der Einstellungen installiere ich noch die AddOnsAdblock Edge
und Ghostery
über den Add-ons-Manager.
Die AddOns Adblock Plus
, NoScript
und Firebug
wurden ja vorhin
bereits aus den entsprechenden Debianpaketen systemweit installiert.
Dabei fällt in der aktuellen Fassung auf, daß das Kontextmenü überläuft und viele Einträge nicht funktionieren. Offenbar liegt das an der für Debian Wheezy aktuellen Kombination von Iceweasel und Firebug. Nach dem vorläufigen Deaktivieren von Firebug in den AddOns-Einstellungen und einem Programmneustart funktioniert das Kontextmenü erst einmal wieder wie es soll.
Nullmailer
Um vom System auch per E-Mail auf dem Laufenden gehalten zu werden, installiere ich den einfach gehaltenen MTANullmailer
.
Darüber kann z.B. die Festplattenüberwachung Warnmails an eine feste Adresse übermitteln.
Während der Paketinstallation werden bereits die wichtigsten Daten abgefragt, aber nicht
alle. Zu untersuchen und ggf. anzupassen sind die Dateien
/etc/mailname # Enthält den Namen der Mail sendenden Maschine (hier der Toshiba-Laptop) /etc/nullmailer/adminaddr # Enthält die Mailadresse, die die Systemmails erhalten soll /etc/nullmailer/remotes # Enthält die Zugangsdaten für das zu verwendende Relay-System (aka Mailserver)
Festplattenüberwachung
Ich möchte, daßhddtemp
mir jede halbe Stunde die von der Festplatte abgefragte Temperatur ins /var/log/syslog
schreibt.
Dazu wird in die Datei /etc/default/hddtemp
die Zeile RUN_SYSLOG="1800" eingetragen.
Zum genaueren Überwachen der einzelnen Festplattenparameter dient das Paket
Smartmontools.
Mit der eingebauten Festplatte kommt das Programm klar, für einige USB-Festplatten mußte
ich mit der -d
-Option mehrere Versuche durchführen. Einen Überblick verschafft
smartctl -a /dev/sda | lessDie alte Toshiba-Festplatte in meinem Laptop hat nach elf Jahren schon einiges hinter sich.
Model Family: Toshiba 2.5" HDD (30-60 GB) Device Model: TOSHIBA MK3021GAS Serial Number: xxxxxxxxx Firmware Version: GA124A User Capacity: 30.005.821.440 bytes [30,0 GB] Sector Size: 512 bytes logical/physical Device is: In smartctl database [for details use: -P show] ATA Version is: 5 ATA Standard is: Exact ATA specification draft version not indicated SMART support is: Available - device has SMART capability. SMART support is: Enabled ... SMART overall-health self-assessment test result: PASSED ... ID# ATTRIBUTE_NAME FLAG VALUE WORST THRESH TYPE UPDATED WHEN_FAILED RAW_VALUE 1 Raw_Read_Error_Rate 0x000b 100 100 050 Pre-fail Always - 0 2 Throughput_Performance 0x0005 100 100 050 Pre-fail Offline - 0 3 Spin_Up_Time 0x0027 100 100 001 Pre-fail Always - 892 4 Start_Stop_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 4850 5 Reallocated_Sector_Ct 0x0033 100 100 050 Pre-fail Always - 43 7 Seek_Error_Rate 0x000b 100 100 050 Pre-fail Always - 0 8 Seek_Time_Performance 0x0005 100 100 050 Pre-fail Offline - 0 9 Power_On_Hours 0x0032 069 069 000 Old_age Always - 12709 10 Spin_Retry_Count 0x0033 196 100 030 Pre-fail Always - 0 12 Power_Cycle_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 4619 192 Power-Off_Retract_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 99 193 Load_Cycle_Count 0x0032 050 050 000 Old_age Always - 500265 194 Temperature_Celsius 0x0022 100 100 000 Old_age Always - 44 (Min/Max 5/47) 196 Reallocated_Event_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 29 197 Current_Pending_Sector 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 0 198 Offline_Uncorrectable 0x0030 100 100 000 Old_age Offline - 0 199 UDMA_CRC_Error_Count 0x0032 200 200 000 Old_age Always - 0 220 Disk_Shift 0x0002 100 100 000 Old_age Always - 85 222 Loaded_Hours 0x0032 082 082 000 Old_age Always - 7597 223 Load_Retry_Count 0x0032 100 100 000 Old_age Always - 0 224 Load_Friction 0x0022 100 100 000 Old_age Always - 0 226 Load-in_Time 0x0026 100 100 000 Old_age Always - 389 ... Error 961 occurred at disk power-on lifetime: 12503 hours (520 days + 23 hours) When the command that caused the error occurred, the device was active or idle. After command completion occurred, registers were: ER ST SC SN CL CH DH -- -- -- -- -- -- -- 40 51 00 22 59 02 e2 Error: UNC at LBA = 0x02025922 = 33708322 Commands leading to the command that caused the error were: CR FR SC SN CL CH DH DC Powered_Up_Time Command/Feature_Name -- -- -- -- -- -- -- -- ---------------- -------------------- 20 00 01 22 59 02 e2 00 05:27:52.970 READ SECTOR(S) c8 00 08 a0 d3 0d e2 00 05:27:52.969 READ DMA c8 00 08 98 d3 0d e2 00 05:27:52.969 READ DMA c8 00 08 90 d3 0d e2 00 05:27:52.968 READ DMA c8 00 08 88 d3 0d e2 00 05:27:52.967 READ DMA Error 960 occurred at disk power-on lifetime: 12503 hours (520 days + 23 hours) When the command that caused the error occurred, the device was active or idle. After command completion occurred, registers were: ER ST SC SN CL CH DH -- -- -- -- -- -- -- 40 51 06 22 59 02 e2 Error: UNC 6 sectors at LBA = 0x02025922 = 33708322 Commands leading to the command that caused the error were: CR FR SC SN CL CH DH DC Powered_Up_Time Command/Feature_Name -- -- -- -- -- -- -- -- ---------------- -------------------- c8 00 08 20 59 02 e2 00 05:24:36.870 READ DMA f8 00 00 00 00 00 e0 00 05:24:36.870 READ NATIVE MAX ADDRESS ec 00 00 00 00 00 a0 02 05:24:36.862 IDENTIFY DEVICE ef 03 45 00 00 00 a0 02 05:24:36.854 SET FEATURES [Set transfer mode] f8 00 00 00 00 00 e0 00 05:24:36.854 READ NATIVE MAX ADDRESS ... Num Test_Description Status Remaining LifeTime(hours) LBA_of_first_error # 1 Short offline Completed without error 00% 12505 - # 2 Short offline Completed: read failure 00% 12448 58375157 # 3 Extended offline Completed: read failure 00% 5235 33642100 # 4 Short offline Completed without error 00% 5233 -Vor einiger Zeit waren bei dieser Festplatte nicht korrigierbare Sektoren aufgefallen. Da das automatische Umverteilen eines als defekt erkannten Sektors auf einen der Ersatzsektoren erst bei einem Schreibzugriff vonstatten geht, wurden damals mit Hilfe von
hdparm --write-sector 33708322 /dev/sdaund analog für die weiteren betroffenen Sektoren das Umverteilen ausgelöst. Der anschließende Test wurde ohne Lesefehler abgeschlossen. Derzeit sind also 43 der Ersatzsektoren bereits in Benutzung. Da seitdem keine weiteren Defekte aufgetreten sind und das ganze System ohnehin neu installiert wurde, sollte sich die Festplatte noch eine Weile benutzen lassen. Dennoch sollte man ein Auge darauf werfen, übrigens auch schon bei fabrikneuen Festplatten.
Diese Überwachungsaufgabe übernimmt der smartd
, der mit der Datei /etc/smartd.conf
eingerichtet wird:
DEVICESCAN -a -d removable -n standby -m root -M exec /usr/share/smartmontools/smartd-runnerDer Dienst muß nun noch in der Datei
/etc/default/smartmontools
aktiviert werden:
start_smartd=yes smartd_opts="--interval=1800"Ein /etc/init.d/smartd restart startet den Dienst. Im Syslog sollten nun die Meldungen zum Auffinden der Festplatte und dem Start des Monitoring auftauchen.
... smartd[16945]: Device: /dev/sda, type changed from 'scsi' to 'sat' smartd[16945]: Device: /dev/sda [SAT], opened smartd[16945]: Device: /dev/sda [SAT], TOSHIBA MK3021GAS, S/N:xxxxxxxxx, FW:GA124A, 30.0 GB smartd[16945]: Device: /dev/sda [SAT], found in smartd database. smartd[16945]: Device: /dev/sda [SAT], is SMART capable. Adding to "monitor" list. smartd[16945]: Monitoring 1 ATA and 0 SCSI devices ...
Systemüberwachung
Zur Überwachung der CPU-Temperatur werden die Paketelm-sensors
und sensord
verwendet. Ein sensors-detect endet aber auf dieser Maschine in einem
„Sorry, no sensors were detected.“
Durch ACPI und das thermal
-Kernelmodul gibt es aber doch etwas an Informationen
auszulesen. Für eine schönere Anzeige wird eine Datei /etc/sensors.d/toshiba_satellite_pro_2100
erzeugt und folgender Inhalt eingetragen:
chip "acpitz-virtual-0" label temp1 "CPU Temperature"Um die Schaltschwellen für den Lüfter und das Herunterregeln der CPU einzustellen wird eine Datei
/etc/modprobe.d/toshiba_satellite_pro_2100-thermal.conf
erzeugt und
wie folgt gefüllt:
options thermal crt=95 psv=85 act=60Damit wird beim nächsten Laden des
thermal
-Moduls die Schwelle für einen aktiven
Lüfter auf 60°C, für das Herunterregeln der CPU auf 85°C und fürs Abschalten von 95°C
eingestellt. Nach einem modprobe -vr thermal ; modprobe -v thermal werden die
Einstellungen aktiviert. Ein Aufruf von sensors ergibt nun beispielsweise
acpitz-virtual-0 Adapter: Virtual device CPU Temperature: +42.0°C (crit = +95.0°C)Ein
acpi -V
gibt nun unter anderem aus:
Thermal 0: ok, 42.0 degrees C Thermal 0: trip point 0 switches to mode critical at temperature 95.0 degrees C Thermal 0: trip point 1 switches to mode passive at temperature 85.0 degrees C Thermal 0: trip point 2 switches to mode active at temperature 60.0 degrees CNach der Installation des
sensord
ist dieser bereits aktiv und meldet jede halbe
Stunde im Syslog die ausgelesene Temperatur. Die Einstellungen lassen sich in der Datei
/etc/default/sensord
bei Bedarf verfeinern.
Text- und Bildverarbeitung, Drucken
Für Textverarbeitung und Tabellenkalkulation wird LibreOffice installiert, für PDF-Betrachtung der Acrobat Reader, für PostScript-Dateien das Programm gv, zur Bildbetrachtung der Quick Image Viewer, zur Bildbearbeitung GIMP und die LibJPEG-Progs und zum Drucken das System CUPS.Bei CUPS muß noch ein Drucker bekanntgemacht werden. Dazu wird im Webbrowser http://localhost:631/ aufgerufen. Dort wird dann dem Konfigurationsdialog unter „Verwaltung/Drucker hinzufügen“ gefolgt.
Aufräumen
Ein apt-get clean räumt die zwischenzeitlich heruntergeladenen Paketdateien von der Platte. Jetzt kann das System ins normale Backup aufgenommen und die Erstsicherung durchgeführt werden.Fertig.