RFID, Smart Chips, Green Tags, all diese Begriffe bezeichnen das gleiche: kleine Schnüffelchips, die per Funk eine Ziffern- und Buchstabenfolge aussenden, sobald sie sich in der Nähe eines aktiven Lesegerätes befinden. Diese Chips bieten viele Vorteile für Industrie und Handel - und gleichzeitig eine große Gefahr für die Privatsphäre.
Seit einem Jahr testet insbesondere die Metro-Gruppe (Kaufhof Galeria, Saturn, Media Markt, real, Praktiker, extra und andere) im Extra-Future-Store in Rheinberg bei Duisburg und anderswo sogenannte "RFID-Tags" unter einigen Preisetiketten und in den Payback-Kundenkarten. Hier läuft ein Feldversuch, dessen Folgen noch nicht abschätzbar sind.
Die Zeitung "Das Handelsblatt" führt am 3. und 4. Mai 2004 im Hilton Hotel Düsseldorf eine Fachtagung zum Thema Radio Frequency Identification (RFID) durch. Kritische Betrachter dieser Technologie wurden als Referenten nicht geladen. Aus diesem Grund ruft der Chaos Computer Club in seiner Regionalgruppe Chaosdorf zusammen mit dem FoeBuD (Verein zur Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs e.V.) zur Kundgebung vor dem Hilton Hotel auf. Die Teilnehmer der Tagung werden während die Kundgebung statt findet zum Metro Future-Store nach Rheinberg aufbrechen. Durch unsere Kundgebung möchten wir sie auf die Risiken durch die Nutzung von RFID aufmerksam machen und Inspiration zum Nachdenken während der Busfahrt geben.
Der Handel jubelt über RFID - die Chips sollen Logistik und Lagerwirtschaft in ein goldenes Zeitalter führen. Verbraucher- und Datenschützer warnen: Kunden-überwachung und das Ausspionieren von Verbraucher-Gewohnheiten werden unbemerkt möglich. "BigBrother" lauert im Frischkäse ...
RFID = Radio Frequency IDentification. Eine Antenne sendet einen Funk-Impuls und der Schnüffelchip im Etikett sendet eine weltweit einmalige Nummer zurück. Nähere Fakten und Mythen.
Ausführliche Informationen bietet das internationale Positionspapier zu RFID vieler Verbraucherschutzorganisationen.